Das Neue Museum Nürnberg zeigt eine Präsentation mit Werken von Ikko Tanaka, einem der einflussreichsten japanischen Grafikdesigner.
30. Oktober 2017 | Text N Style
Plakate von links nach rechts:
Ikko Tanaka, Hiroshima Appeals, 1988. Offset. Im Auftrag der Hiroshima International Cultural Foundation und JAGDA (Japan Graphic Designers Association. © Ikko Tanaka 1988/licensed by DNPartcom. Foto: Die Neue Sammlung (A. Laurenzo)
Ikko Tanaka, Issey Miyake 1996; Foto: Irving Penn. Offset. Für eine Kollektion des Modedesigners Issey Miyake. © Ikko Tanaka 1996/licensed by DNPartcom | Foto: Die Neue Sammlung (A. Laurenzo)
Ikko Tanaka, The Discovery of the Kabuki Theater, 1974. Siebdruck. Für ein Buch über Kabuki-Theater von Tetsunosuke Tomita bei Shirogane Shobo, Tokyo. © Ikko Tanaka 1974/licensed by DNPartcom | Foto: Die Neue Sammlung (A. Laurenzo)
Ikko Tanaka, In Search of Elegance, 1996. Offset. Für eine Konferenz in Venedig zur Rolle der traditionellen Ästhetik in der japanischen Kunst des 20. Jahrhunderts, im Auftrag des Center for Japanese Arts. © Ikko Tanaka 1996/licensed by DNPartcom | Foto: Die Neue Sammlung (A. Laurenzo)
Ikko Tanakas vielfältiges Werk reicht von Buchgestaltung und typografischen Experimenten über Art Direction für Unternehmen wie Shiseido, Logos und Ausstellungsgestaltung bis zur Konzeption des No-Name-Design-Warenhauses Muji. International bekannt wurden vor allem seine Plakate, entworfen für kulturelle Ereignisse wie Theater- und Tanzaufführungen oder für soziale und Umweltthemen, aber auch für Schriftenhersteller und Modeschöpfer.
Kraftvoll und klar, expressiv und harmonisch, kühn abstrahierend und sublim, täuschend einfach – so lässt sich Ikko Tanakas Stil umschreiben. In die Gegenwart übersetzte japanische Ästhetik ist ebenso unübersehbar wie westliche Inspirationen, etwa durch das Bauhaus. East meets West, eines seiner Bücher über Issey Miyake, gilt auch für das Wirken von Ikko Tanaka, der sich stets als Vermittler zwischen japanischer Kultur und dem Westen verstand. Ikko Tanaka (1930–2002) gründete 1963 in Tokio sein Studio und nahm ein Jahr später an der bedeutenden internationalen Kunstausstellung documenta 3 in Kassel teil.
Das Neue Museum Nürnberg zeigt in Kooperation mit der Neuen Sammlung bis zum 18. Februar 2018 die Präsentation Ikko Tanaka. Plakate aus Japan, kuratiert von Corinna Rösner. Sie ist in Begleitung zu der großen Japan-Ausstellung Von der Kunst, ein Teehaus zu bauen zu sehen.